Eine schon lange beliebte Form der Beetpflege ist das Hacken und Auflockern des Bodens. Diesmal sammle ich also meine Gedanken zu diesem Thema. Zuerst einmal muss aber geklärt sein, was darunter verstanden wird.

Was ist Hacken und Auflockern?

Das Hacken und Auflockern von Beeten ist eine Tätigkeit, die fast jeder kennt, der einen Garten hat. Man nimmt meistens eine Hacke, manchmal auch einen Krail oder eine Harke, und bearbeitet damit die oberen paar Zentimeter des Bodens. Oft wird dabei auch das vorhandene Unkraut in den Boden eingearbeitet. Dadurch wird die obere, oft harte und verschlämmte Schicht gebrochen und aufgelockert. Eine Studie mit der Frage: „Und warum hacken Sie?“, würde mich sehr interessieren. Denn die Gründe für das Hacken sind gar nicht so eindeutig. Von daher würde ich mich auch über Kommentare zum Thema freuen.

Mögliche Gründe für das Hacken und Auflockern

  1. Unkrautbekämpfung: Sie steht sicherlich an erster Stelle. Warum das wohl zu unrecht so ist, schreibe ich unten.
  2. Bodenkruste aufbrechen: Durch starken Regen wird die Struktur von ungeschützter Erde zerstört und dadurch bildet sich eine harte, undurchlässige Kruste. Diese Kruste ist schlecht für die Wasseraufnahme, den Boden-Luft-Austausch und lässt auch viel Wasser verdunsten. Wenn man nun diese Kruste aufbricht, behebt man diese Probleme. Es gibt bei uns einen Spruch: „Einmal gehackt ist dreimal gegossen.“ Und wenn man Biobauern fragt, dann wird man das von ihnen auch bestätigt bekommen. Denn erstens nimmt der Boden besser Wasser auf und zweitens gibt er nach dem Hacken viel weniger ab. Dazu bekommen die Pflanzenwurzeln besser Luft.

Folgendes spricht gegen das Hacken

  1. Keimung von neuem Unkaut wird gefördert. Durch das Bearbeiten der Erdoberläche werden neue Samen an die Oberfläche gebracht, die dann keimen. Außerdem bietet der schön aufgelockerte Boden beste Bedingungen zur Keimung auch für neu anfliegende Samen.
  2. Bei tiefem Hacken werden die Wurzeln der bestehenden Pflanzen gestört bzw. abgehackt. Das mögen manche Pflanzen gar nicht.

Wo und wie ich hacken würde

Ich habe es bereits angedeutet, dass die Unkrautbekämpfung durch das Hacken oft nicht die erste Wahl ist. Zum einen wird eben die Keimung von neuem Unkraut angeregt und zum andern kann es gut sein, dass das gehackte Unkraut wieder anwächst, wenn es nicht so heiß ist, dass es schnell vertrocknet. Zur Unkrautbekämpfung gibt es wesentlich bessere Methoden, die ich in einem extra Beitrag bald vorstellen werde. Es gibt für aber einen Bereich im Garten, bei dem das Hacken und Auflockern durchaus sinnvoll ist: Im Gemüsebeet. Bei einem Gemüsebeet lässt sich offener Boden kaum vermeiden und nicht immer ist Mulchen möglich oder sinnvoll. In diesem Fall würde ich daher das Hacken vorziehen. In Ausnahmefällen, wo das frisch angelegte Staudenbeet eine feste Kruste hat, ist eine sanfte Lockerung auch mal angebracht.

Wenn ich allerdings hacke, dann versuche ich auf folgendes zu achten:

  • Nicht zu tief hacken, sondern möglichst flach. Zum Aufreißen der Verkrustung reicht ein flaches Hacken. Dann werden die Wurzeln nicht gestört und auch kaum frischer Unkrautsamen nach oben befördert.
  • Möglichst bei Sonnenschein und trockenem Boden. Dadurch sterben die Unkräuter schnell ab und auch das Hacken an sich geht leichter.
  • Statt einer klassischen Hacke bietet sich oft auch ein Krail oder ein Sauzahn an.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Boden auflockern und schreibt mir Eure Erfahrungen!

Das Hacken und Auflockern von Beeten
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Ein Kommentar zu „Das Hacken und Auflockern von Beeten

  • 22. September 2014 um 09:16 Uhr
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    Danke für die wertvolle Tipps.

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