Als Landschaftsgärtner ist es natürlich besonders wichtig, einen ordentlichen und schönen Garten zu haben. Deswegen ist eines meiner ersten Projekte auch einem Teil des Vorgartens gewidmet. Wie er sich bereits verändert hat, möchte ich heute zeigen.

Ausgangsituation

Die Ausgangssituation habe ich bereits an anderer Stelle beschrieben. Deshalb hier nur eine kurze Wiederholung. Der Vorgarten ist auf der Nordseite des Grundstücks und wird durch die Eingangstreppe in zwei Bereiche geteilt. Es ist insgesamt recht abschüssig und eine Trockenmauer wäre hier auch eine gute und schöne Möglichkeit, um zu gestalten. Ich habe im Moment aber nur ca. 1,5 to sehr tonige Erde weggenommen, damit nicht mehr ständig etwas auf den Eingangsweg fällt und ich ein Substrat zur Bodenverbesserung einmischen kann. Der vorhandene Boden ist wirklich sehr tonig und ich bin gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, hätte man hier noch eine umfassendere Bodenverbesserung durchführen müssen. Doch ist das für mich auch ein ganz interessantes Versuchsobjekt. Man muss doch immer mal Grenzen ausreizen, um eventuell in Zukunft einem Kunden unnötige Kosten zu ersparen. Deswegen mal sehen, wie es klappt.

Bevor allerdings die Bodenverbesserung durchgeführt werden konnte, mussten erst die  Cotoneaster entfernt werden. Das war eine ganz schöne Arbeit. Danach konnte dann die Bodenverbesserung erfolgen.

Gartenprojekt Ausgangssituation
Gartenprojekt Ausgangssituation

Bodenverbesserung

Erde ist nicht gleich Erde. Das weiß jeder, der schon einmal eine gewisse Zeit in seinem Leben gegärtnert hat. Pflanzen kommen auch ganz verschieden mit den unterschiedlichen Böden zurecht. In diesem Fall ist der Boden sehr tonig. Die Nachteile dabei sind eine schlechte Durchlüftung, schwere Bearbeitung, der Boden ist für die Pflanzen schwer zu durchwurzeln, lange nass, bei Trockenheit steinhart, keine feinkrümelige Erde, sondern immer Brocken. Deswegen habe ich etwas Substrat untergemischt, das viel Humus und verschiedene grobkörnige mineralische Anteile enthält. So hoffe ich, die Bodenstruktur etwas zu verbessern. Beim ersten Umgraben war der Effekt jedoch eher gering, weil es einfach schwer ist, diesen Boden richtig zu mischen, wenn er nass ist.

Pflanzkonzept

Jetzt stellt sich die Frage, was sich ein Gärtner in den Vorgarten pflanzt. Vor allem der absonnige Bereich direkt hinter dem Haus, der nie Sonne bekommt, ist scheinbar oft ein Problem. Nun, zuerst einmal habe ich hier drei Gehölze untergebracht, die einen Platz gebraucht haben. Zum einen eine Eibe, die ich hier zu einem Formgehölz ziehen möchte und zum andern zwei Rhododendren. Für die Rhododendren ist der Boden natürlich gar nichts. Deswegen habe ich sie in ein großes Pflanzloch mit Moorbeeterde gesetzt und bin auch hier gespannt, wie das klappt. Grundsätzlich rate ich meistens davon ab, in unseren meist kalkhaltigen Böden einen Rhododendron zu pflanzen. Die beiden habe ich aber eben gehabt und werde mit ihnen etwas ausprobieren.

Den Rest der nahezu sonnenlosen Fläche habe ich mit dem bepflanzt, was ich fast am liebsten verwende: Eine Staudenmischung. In diesem Fall handelt es sich um „Schattenglanz“. Ich habe vor, bald einmal ausführlicher über die Thematik der Staudenmischungen zu schreiben. Das zugrunde liegende Konzept ist genial und ermöglich einen von Februar bis Oktober blühenden Garten, der bei richtiger Anlage und Pflege wenig Arbeit macht. Das ist also genau richtig für meinen Vorgarten. Denn es soll repräsentativ, schön und arbeitsarm sein. Jetzt bin ich gespannt, wie sie sich entwickelt.

Staudenmischung Schattenglanz
Staudenmischung Schattenglanz

Um mein Firmenschild herum habe ich noch eine andere Staudenmischung verwendet, die ich selbst modifiziert habe. Hier bin ich natürlich ganz besonders interessiert, wie sie sich entwickelt. Das Farbthema ist rot und weiß.

Staudenmischung Veithöchsheim rot
Staudenmischung Veithöchsheim rot

Es verbleibt nun noch eine größere Fläche, die auch bald einmal bearbeitet werden will. Doch wann ich das schaffe, weiß ich noch nicht.

 

Gartenumgestaltung – 2 – der Vorgarten

Ein Kommentar zu „Gartenumgestaltung – 2 – der Vorgarten

  • 17. Juni 2013 um 18:59 Uhr
    Permalink

    Hallo,

    ein wirklich toller Blog. Bin schon seit einigen Monaten hier, um immer mal wieder was auch für mich zu lernen. Komme gerne wieder. Ach ja, jetzt im Sommer ist wirklich eine gute Zeit um das in Angriff zu nehmen, weil die Sonne viel Energie zuführt, um den Schock der Änderungen wieder auffängt.

    Werde gerne wieder kommen. Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg.

    Reto

    Antworten

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