Diesmal soll ein Belag auf den Weg kommen. Nachdem ich über die Grundlagen des Wegebaus geschrieben habe und über den notwendigen Aufbau von Grund auf, geht es um die Möglichkeiten bei der Gestaltung der Oberfläche. Die Oberfläche ist für uns gefühlsmäßig das Wichtigste. Doch man darf das darunter Liegende keinesfalls vernachlässigen. Deswegen hier der Link zur ganzen Artikelserie zum Nachlesen der Grundlagen.

Wegebelag: Gebunden oder ungebunden?

Die erste Entscheidung, die man treffen muss, geht um die Bindung des Belags. Ein gebundener Belag ist z.B. Asphalt oder eine Betonfläche. Mit „gebunden“ ist gemeint, dass die Oberfläche aus einem Guss ist und nicht aus vielen Einzelteilen besteht. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Auch die immer mehr üblichen Bauweisen bei denen die Fugen mit Epoxydharz gefüllt werden, zählen zu den gebundenen Bauweisen. Denn die einzelnen Pflastersteine werden durch das Epoxydharz zu einer zusammenhängenden Fläche verbunden.

Ungebunden sind z.B. Flächen aus Betonpflaster oder Natursteinpflaster. Hier werden einzelne Steine oder Platten gelegt, die mit einem Splitt oder Sand verfugt werden. Die Flächen sind dadurch wesentlich flexibler gegenüber Frosteinwirkung und Belastungen (bei fachgerechtem Einbau).

Vor- und Nachteile gebundener Beläge

Die Vorteile von Asphalt als Belag sind…

  • Eine geschlossene Fläche, wo Unkraut kaum eine Chance hat.
  • Die Fläche ist leicht sauber zu halten.
  • Bei richtigem Bau bieten die Fläche eine gute Belastbarkeit auch bei hohem Gewicht.
  • Höhenänderungen sind leicht ausgleichbar.

Nachteile sind…

  • Spezielle Ausrüstung für den Einbau.
  • Kleine Bereiche sind recht aufwendig und nicht maschinell erstellbar. Das wirkt sich auch auf die Dauerhaftigkeit aus.
  • Geringe Quadratmeteranzahl treibt den Preis nach oben.
  • Bei nicht gutem Einbau kann die Fläche recht schnell Frostrisse bekommen – der Anfang vom Ende.
  • Es gibt nur wenig Firmen, die Asphalt auch anders als im klassischen Schwarz für den Privatmann herstellen.
  • Reparaturen sind aufwendig.
  • Die Tragschicht und Bettung sollten ebenfalls gebunden ausgeführt werden.

Vorteile von gebundenen Flächen mit Epoxydharz sind…

  • Unkraut kann erstmal keinen Fuß fassen.
  • Die Fläche ist leicht sauber zu halten.
  • Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.

Nachteile sind…

  • Bei nicht optimalem Einbau ist die Dauerhaftigkeit gering.
  • Die thermische Belastung durch Hitze und Kälte ist generell enorm und arbeitet auch an diesen Belägen.
  • Reparaturen sind sehr aufwendig.
  • Der Einbau sollte durch geübte Personen durchgeführt werden.
  • Die Tragschicht und Bettung sollten ebenfalls gebunden ausgeführt werden.

Gebundene Bauweisen mit Mörtel und Beton stellen Sonderbauweisen dar und sollten gut durchdacht werden, da leicht Baufehler entstehen können.

Die Vor- und Nachteile der ungebundenen Bauweisen werde ich in einem weiteren Artikel vorstellen.

Welcher Belag darf es für den Weg denn sein?
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