Der Frühling ist nun voll im Gange und der ein oder andere wird schon mit der Rasenpflege begonnen haben. Ich möchte dennoch noch eine kompakte Anleitung zur Rasenpflege geben und auf ein paar Hintergründe hinweisen.

Warum eigentlich Rasenpflege?

Ich denke, dass es für jeden erkennbar ist, wie ein Rasen ohne Pflege bald kein „Rasen“ im eigentlichen Sinne ist. Rasen würde ich einmal so definieren: das Wort beschreibt eine Fläche, auf der nahezu ausschließlich Gräser wachsen; diese Fläche wird regelmäßig gemäht und bietet dadurch einen grünen und gleichmäßigen Anblick. Hinzu kommt, dass sie sich dadurch sehr gut zum Begehen und Belasten eignet.

Wenn nun eine Rasenfläche nicht gepflegt wird, wachsen dort schnell auch andere Pflanzen. Die Belastbarkeit nimmt ab und das gleichmäßig grüne Erscheinungsbild geht allmählich verloren. Das muss nicht schlecht sein und kann auch gefallen. Auch richtige Wiesen haben ihren Platz und ihre Schönheit. Doch wenn man einen Rasen haben will, dann geht das eben nicht ohne Pflege. Und genau genommen geht es auch nicht, ohne schon bei der Anlage auf einen geeigneten oder geeignet gemachten Erdboden geachtet zu haben.

Kurz gesagt: Ein Rasen muss intensiv gepflegt werden, weil er eine Monokultur ist und Monokulturen grundsätzlich intensivere Pflege benötigen.

Was beinhaltet Rasenpflege?

Das Mähen

Das Rasenmähen ist die bekannteste und am häufigsten ausgeübte Art, einen Rasen zu pflegen. Regelmäßiges Mähen hilft sehr dabei, einen guten Rasen zu erhalten. Durch das Mähen können sich viele andere Pflanzen erst gar nicht ansiedeln und das gleichmäßig grüne Erscheinungsbild wird erreicht.

Folgendes ist beim Mähen zu beachten:

  • Regelmäßig heißt, dass nie mehr als 50% der Rasenhöhe abgeschnitten werden sollte. Wenn der Rasen also 10cm hoch ist, sollte ich nicht unter 5cm mähen. Sonst könnte auch ein gelber und lückiger Rasen die Folge sein.
  • Eine gute Mähhöhe liegt bei 3cm. Auf professionellen Flächen wird auch darunter gemäht, aber für uns sind die 3cm besser zu handhaben.
  • Bei knallender Mittagssonne zu mähen, kann Verbrennungen verursachen und einen gelben Rasen hinterlassen.
  • Ein scharfer Rasenmäher ist wichtig, sonst werden die Halme mehr abgerissen als geschnitten und werden dadurch auch wieder mehr gelb.

Das Düngen

Da ein Rasen Monokultur ist, entzieht er dem Boden immer die selben Nährstoffe. Außerdem nehmen wir durch das meist aufgefangene und abtransportierte Mähgut viele Nährstoffe mit. Daher braucht ein Rasen regelmäßige Düngung. Eine praxiserprobte Häufigkeit liegt bei dreimal pro Jahr. Wichtig ist allerdings auch, dass man von einer festen Menge Dünger pro Quadratmeter pro Jahr ausgehen sollte. Oft wird hier einfach eine Packung Dünger genommen und dann unsystematisch ausgestreut. Das sieht nachher nicht gut aus, führt oft zu stickstoffbelastetem Grundwasser und kostet Geld. Besser ist es, sich die empfohlenen Mengenangaben durchzulesen und dann wirklich auch nur diese Menge pro Jahr zu düngen. Dazu sollte man natürlich einmal die Flächengröße seines Rasens ermitteln.

Der Dünger sollte möglichst gleichmäßig ausgebracht werden. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen ist es hilfreich, die gesamte Menge zu halbieren und erst einmal die eine Hälfte auszubringen und dann senkrecht zur ersten Richtung die zweite Hälfte zu streuen. Dadurch hat man eine recht gute Fehlerkorrektur.

Das Vertikutieren

Beim Vertikutieren schneiden kleine Messer nur sehr oberflächlich in den Boden. Das Ziel ist nicht, den Boden aufzureißen, sondern den Rasenfilz zu entfernen, der aus abgestorbenen Grashalmen und oft auch Moos besteht. Dadurch bekommt das Gras wieder mehr Luft und Licht und wächst besser. Unmittelbar danach erfolgt eine Düngung und eventuell eine leichte Nachsaat. Der beste Zeitpunkt ist im Frühjahr nach dem ersten Mal Mähen. Im Herbst ist aber auch möglich.

Es gibt Handvertikutierer, aber auf größeren Flächen ist das sehr mühsam. Hier ist zu überlegen, ob man sich irgendwo einen maschinellen Vertikutierer ausleihen kann. Man staunt oft, welche Mengen an Rasenfilz da am Ende gesammelt werden. Auch hier gilt: Einmal in die eine Richtung fahren und dann senkrecht dazu nochmals.

Rasenpflege
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Ein Kommentar zu „Rasenpflege

  • 26. Mai 2013 um 15:15 Uhr
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    Hallo, ich hab mich heute kreuz und quer durch deinen blog gelesen und ich finde deine artikel einfach wunderbar. Dieser artikel zur Rasenpflege hat mir auch unheimlich geholfen! Werde denke ich nächste Woche den Rasen noch vertikutieren. Das ist aber noch nicht zu spät oder?
    VG Viktor

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