Türkisches Staudenbeet
Türkisches Staudenbeet

Es gab wieder eine kleine Pause hier auf dem Blog. Das lag daran, dass wir zum Jahresanfang umgezogen sind, teilweise kein Internet hatten, teilweise aber auch keine Zeit da war. Und schließlich waren wir dann noch eine Woche in der Türkei. Das war für mich natürlich sehr interessant. Wie sieht denn die Vegetation in der Türkei aus? An der Mittelmeerküste in den touristischen Gebieten stehen viele Palmen, Oleander und auch Zypressen. Insgesamt war ich sehr überrascht, wieviel Neupflanzungen es dort am Straßenrand gibt. Es muss dort von staatlicher Seite wohl ein starker Wille zur Bepflanzung von öffentlichen Flächen vorhanden sein. Zum Teil habe ich die Pflanzkolonnen sogar im Einsatz gesehen. Und wenn man durch die Städte fährt, dann sieht man oft viele viele junge Bäume und Sträucher.  Besonders sinnvoll ist das auf der Hochebene in Kappadokien. Diese Hochebene ist sehr eben und es gibt kaum Sträucher und Bäume. Doch dem wird gerade massiv begegnet, indem entlang der Straßen Alleen gepflanzt werden. Das soll wahrscheinlich auch gegen die starken Schneeverwehungen helfen, die ich selbst dort erlebt habe.

Bei allem Engagement sehe ich jedoch auch Probleme. Die Pflanzenqualität ist größtenteils recht gut, aber teilweise wird wohl zu dicht gepflanzt. Außerdem habe ich manche katastrophal geschnittenen Bäume gesehen (das gibts auch in Deutschland). Das größte Problem in meinen Augen ist allerdings die zukünftige Pflege.  Ich frage mich, wie diese Menge an Bäumen gepflegt werden soll. Allein das Wässern im Sommer erfordert jetzt in der Anfangszeit sicherlich einiges an Manneskraft. Aber besonders in Zukunft könnte das schwierig werden. Im Moment ist die Arbeitskraft in der Türkei zwar noch recht günstig, aber das könnte sich bald ändern. Wenn man sieht, wieviel dort gebaut wird (auch im Hinterland), dann bekommt man einen Eindruck vom Wirtschaftswachstum dort.

Die Gärten in der Türkei

Grundsätzlich sind die Gärten in der Türkei nicht mit den deutschen zu vergleichen. In der Türkei ist ein Ziergarten in der breiten Bevölkerung bei weitem nicht so verankert, wie bei uns. Ein Ziergarten ist eben auch ein Wohlstandsmerkmal. Wenn, dann gibt es einen Nutzgarten. Wie oben beschrieben, wird aber von öffentlicher Seite durchaus versucht, mit Pflanzen zu gestalten. Wenn die Bäume alle anwachsen, dann wird es in 10 Jahren eine richtig grüne Türkei geben (gerade in Städten und an Straßen). Außenanlagen zur Zierde findet man daher am häufigsten in Zusammenhang mit Hotels oder anderen touristischen Einrichtungen. Deswegen kann ich nur darüber etwas schreiben.

Nachdem ich sieben oder acht Kilometer am Strand entlang gegangen bin und ein Hotel nach dem andern gesehen habe, war ich doch etwas enttäuscht. Zum einen hat es mich erstaunt, so viele Hotels zu sehen, aber zum andern gab es sehr selten ansprechend gestaltete Außenanlagen. Ich denke, hier fehlt einfach manchmal der Landschaftsarchitekt oder versierte Landschaftsgärtner. Ich selbst fände es sehr reizvoll mal einen Garten in der Türkei umzusetzen. Ich müsste dafür ganz andere Pflanzen verwenden. Doch die grundsätzlichen Prinzipien bleiben die selben.

Mir hat das, was ich von der Türkei kennengelernt habe, gut gefallen und habe die meisten Menschen als sehr freundlich erlebt. Und auch wenn ich leider keinen spannenden Garten gefunden habe, könnte ich durchaus wieder hingehen. Dann aber mehr auf eigene Faust.

Hier ein Buchtipp dazu: Türkische Riviera – Kappadokien*

Die Türkei und ihre Vegetation
Markiert in:         

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert